Flexibler, schneller, vernetzter:
So verändert die vierte industrielle Revolution unseren Arbeitsalltag

Die digitale Transformation ist in vollem Gange. Diese Entwicklung hat nicht nur Auswirkung auf die vorhandenen Technologien, sondern auch auf die Art und Weise, wie wir heute und in Zukunft arbeiten. Das betrifft auch zahlreiche Unternehmen der Region Basel.

Videokonferenzen, flexible Arbeitszeitenmodelle, agiles Projektmanagement: Die Arbeitswelt 4.0 ist in vielen Betrieben der Region Basel längst Realität. Die vierte industrielle Revolution bietet für die Unternehmen grosse Chancen, stellen sie aber zugleich vor Herausforderungen.

Wie sich unsere Lebens- und Arbeitswelt verändert

Was aber bedeutet Arbeit 4.0 konkret? Wie bei Digitalisierungsthemen üblich, gibt es auch hierzu zahlreiche unterschiedliche Definitionen. In einer Studie des Instituts für Angewandte Wissenschaften der Zürcher Hochschule wird der Begriff wie folgt erklärt: «Die vierte industrielle Revolution beinhaltet, dass über das mobile Internet und das "Internet der Dinge" ein neuer Teil unserer Lebens- und Arbeitswelten datentechnisch erfasst, vernetzt, ausgewertet und optimiert werden kann. Es entstehen neue Arbeitsprozesse, Geschäftsmodelle, Organisationsstrukturen, neue Berufsbilder und neue Anforderungen an Mitarbeitende.»

Mit anderen Worten: Die Arbeitswelt 4.0 verändert die Art und Weise, wie wir leben und arbeiten. Die rasante Zunahme und Verdichtung von Informationen führt dazu, dass unser Alltag komplexer wird. Gleichzeitig verfügen wir aber auch über immer bessere Technologien, um diese Daten zu verarbeiten. Der intensivere Daten- und Wissensaustausch ermöglicht den Unternehmen zudem, flexiblere Arbeitsplatzmodelle einzuführen. Wie das funktionieren kann, zeigte zum Beispiel die Coronakrise auf eindrückliche Weise: Zahlreiche Unternehmen in der ganzen Schweiz erweiterten in dieser Zeit ihre Homeoffice-Regelungen und stellen dabei fest, dass vielleicht auch in Zukunft nicht jeder Mitarbeitende über die gesamte Arbeitszeit einen eigenen Arbeitsplatz benötigt.

Flexible Projektteams statt steile Hierarchien

Durch die Arbeitswelt 4.0 wird sich auch die Unternehmenskultur in vielen Betrieben verändern. Anstelle von steilen Hierarchien werden es vermehrt flexible Projektteams sein, welche die Organisation vorantreiben und weiterentwickeln. Damit dies gelingt, müssen die Unternehmen bereit sein, alte Strukturen und Prozesse aufzubrechen und zu modernisieren. Zudem sind die Mitarbeitenden gefordert, sich stetig weiterzubilden.

Agilität ist ein weiterer Schlüsselbegriff der Arbeitswelt 4.0. Um mit der Digitalisierung Schritt halten zu können, gilt es, zielgerichtet, konsequent und rasch auf neue Entwicklungen zu reagieren. Das gilt nicht nur für die Führungskräfte, sondern für alle Mitarbeitenden. Dass diese Entwicklung nicht allen gleich leicht fällt, ist klar. Umso wichtiger ist es, dass die Unternehmen stets frühzeitig und klar über Veränderungen kommunizieren.

Veränderungen geschehen nicht über Nacht

Die Arbeit 4.0 ist ein Thema, dass die Unternehmen in der Schweiz und der Region Basel in Zukunft mit Sicherheit noch stark beschäftigen wird. Dabei geht jedes Unternehmen und jede Branche ganz unterschiedlich mit dem Thema um. Keine Frage: Die Digitalisierung bietet allen Firmen neue Optionen. Digitale Veränderungen geschehen jedoch nicht von heute auf morgen. Meist handelt es sich um langfristige, fliessende Prozesse. Nur schon deshalb ist es unmöglich, alle Aspekte gleichzeitig anzugehen. Jedes Unternehmen ist gut beraten, sich gut zu überlegen, welche Aspekte der Digitalisierung für den eigenen Betrieb sinnvoll sind und welche vielleicht noch warten können. Klar ist aber auch: Die Digitalisierung kommt. Nicht von heute auf morgen, aber ohne Wenn und Aber.