Wer Mängel frühzeitig erkennt, spart Zeit und Geld

Mit Predictive Maintenance, also der vorausschauenden Wartung, lässt sich der Wartungszeitpunkt von Maschinen und Werkzeugen genauer bestimmen. Das ist nicht nur effizient, sondern auch kostensparend.

Bei der vorausschauenden Instandhaltung handelt es sich um eine Technik, bei der Zustandsüberwachungswerkzeuge und -techniken eingesetzt werden, um die Leistung von Geräten während des normalen Betriebs zu verfolgen. Dadurch können mögliche Mängel erkannt und behoben werden, bevor es zu einem Ausfall kommt. Ein Schlüsselelement in diesem Prozess ist das Internet der Dinge (Internet of Things, IoT). IoT ermöglicht es, verschiedene Anlagen und Systeme zu vernetzen und Daten gemeinsam zu nutzen, zu analysieren und zu bearbeiten.

Kosteneinsparung dank Effizienzsteigerung

Predictive Maintenance bringt den Vorteil mit sich, dass die Wartung an Maschinen nur dann durchgeführt wird, wenn sie erforderlich ist. Häufig geschieht dies kurz vor einem wahrscheinlichen Ausfall. Da der Wartungsaufwand insgesamt sinkt, bringt dieses Vorgehen Kosteneinsparungen mit sich. Der Nachteil ist, dass solche Überwachungssysteme kostenintensiv sind. Ausserdem braucht es spezialisiert Mitarbeitende, die wissen, wie mit diesen Systemen umgegangen werden muss.

Von Infrarot bis Schwingungsanalyse

Beim Predictive Maintenance kommen verschiedene Techniken zum Einsatz. So zum Beispiel Infrarot-Thermografie. IR-Kameras sind in der Lage, zu hohe Temperaturen in Geräten zu erkennen. Verschlissene Komponenten geben normalerweise Wärme ab, die als Hotspot auf einem Wärmebild angezeigt wird. Durch die schnelle Identifizierung solcher Hotspots können Probleme rechtzeitig lokalisiert werden. Dadurch lassen sich nicht selten kostspielige Reparaturen und Ausfallzeiten vermeiden.

Mit akustischen Technologien können  Gas-, Flüssigkeits- oder Vakuumlecks in Geräten auf Schall- oder Ultraschallebene aufgespürt werden. Die  Schwingungsanalyse wiederum, die für rotierende Hochgeschwindigkeitsanlagen eingesetzt wird, ermöglicht es, die Vibrationen einer Maschine mithilfe eines tragbaren Analysegeräts oder in die Anlage eingebauter Echtzeitsensoren zu überwachen.

Hohe Anfangsinvestition

In den letzten Jahren sind die Kosten für Technologien wie Sensoren, Rechenleistung, Datenspeicherung und Bandbreite gesunken, sodass auch kleinere Unternehmen mit der vorausschauenden Wartung beginnen können. Dennoch erfordert die entsprechende Ausstattung einer Anlage gewisse Anfangsinvestitionen. Auf lange Sicht dürfte es sich jedoch für viele Unternehmen lohnen, in Predictive Maintenance zu investieren.